Leseprobe aus "Türme!" (1. Kapitel)

 

1 Aufwärts

Die klaren vertikalen Linien der Glas-Stahlkonstruktion verjüngten sich nach oben, darüber blauer Himmel mit ein paar weißgrauen Cumuluswolken. Ich atmete noch einmal tief ein, spürte eine Mischung aus lustvoller Euphorie und aufkommender Panikattacke. Die wollte ich, wie im Stressbewältigungstraining gelernt, beim Ausatmen einfach loslassen. Loslassen. Blödes Psychowort, aber es funktionierte halbwegs. Ein Schritt vor den anderen, hinein zum entscheidenden Gespräch. Viel vorab gelesen über den Vorstandsvorsitzenden, seinen unbestechlichen Verstand, aber auch seine knallharte Art, wenn ihm etwas nicht passte. 

 

Die Glastüren von der Höhe eines Kathedraleneingangs öffneten sich automatisch. Die Überwachungskamera hatte mein Gesicht vermutlich auf der Basis meines Bewerbungsfotos erkannt. Meinen Rucksack legte ich in eine Plastikwanne auf ein Band, alles wie in vielen Gebäuden, die potenzielle Anschlagsziele waren. Als Nächstes musste ich langsam durch eine Schleuse gehen, in der ein Körperscan durchgeführt wurde, wie eine freundliche Maschinenstimme erläuterte. Dies geschehe in Übereinstimmung mit den aktuellen Datenschutzbestimmungen, sobald ich das Gebäude wieder verlassen hätte, würden die so lange gespeicherten Aufzeichnungen vollumfänglich gelöscht. Auch diese Hürde passierte ich ohne Beanstandungen, setzte meinen Rucksack wieder auf und sah endlich an einem Stehtisch mitten in der mit rosa Granit gestalteten Eingangshalle den ersten Menschen stehen, eine junge Frau im türkisgrünen Kostüm mit Globöko-Emblem auf der Brusttasche. Sie kam freundlich lächelnd auf mich zu, gab mir die Hand und begrüßte mich, als hätte sie mich und nur mich erwartet. 

„Hallo Sebastian, Sebastian Zelinski. Wir duzen uns hier alle, ich bin Aila. Willkommen in der Zentrale der Globöko AG. Du hast in 10 Minuten dein Gespräch mit Mato Koppelmann, wir freuen uns, dass du da bist!“ Am leicht unrunden Gang und der etwas künstlich klingenden Sprache war sie aber doch als Service-Roboter zu erkennen, neueste Generation, vermutete ich. 

„Hallo Aila, ich bin auch froh, dass es so schnell geklappt hat. Kann ich vorher noch kurz“, ich zögerte einen Moment, „meine Hände waschen?“ 

„Da vorne den Gang entlang und dann rechts. Ich warte auf dich vor dem Aufzug.“ 

 

Ich ging mit leicht zitternden Knien zur Unisextoilette, zeitgemäß nur mit Kabinen ausgestattet. Setzte mich, stellte zu allem Überfluss fest, dass ich leichten Durchfall hatte. Wie in einem Hightech-Gebäude nicht anders zu erwarten, gab es kein Klopapier, aber dafür mehrere Tasten, wodurch nach dem Antippen von „Voller Service“ eine Toilettendusche aktiviert wurde, die meinen Allerwertesten, wie ihn mein Vater genannt hatte, mit sanftem Strahl reinigte. Abschließend verrichtete ein Fön die Trockenarbeit. Die Hände musste man im Anschluss noch selbst waschen, die Wassertemperatur konnte durch eine Wischbewegung nach links oder rechts eingestellt werden. In dem großen Spiegel sah ich, dass mein Gesicht leicht gerötet war. Macht nichts, Lampenfieber sorgt für die nötige Wachheit im Gespräch. Sicherheitshalber noch eine Pille eingeworfen, die für eine gute Balance zwischen Aktivierung und Beruhigung sorgen sollte. Der auf yourdress.com vor wenigen Tagen auf der Basis eines Ganzkörpernacktvideos bestellte schwarze Maßanzug von BioBoss saß ordentlich, weißes Hemd ohne Krawatte entsprach dem Dresscode der Firma, wie ich zahlreichen Abbildungen der Firmenmanager im Netz entnommen hatte. Einen gewissen Kontrast bildeten die neongrünen Sneaker, die mir meine Ex Franziska empfohlen hatte, um „nicht zu spießig rüberzukommen“, wie sie meinte. Als Psychologieprofessorin kannte sie sich aus in der Welt der sich besonders wichtig Nehmenden. 

„Die wollen keinen, der nur ein Klon ihrer selbst ist. Aber zu groß dürfen die Unterschiede auch wieder nicht sein. Das ist die Kunst“, hatte sie mir mitgegeben.

 

Nur noch vier Minuten sagte mir ein Blick auf meine Smartwatch. Aila hatte den Aufzug für mich bereitgehalten, gab mir ein „75. Stock und viel Glück“ mit und los ging es fast ganz nach oben. Dort begrüßte mich eine Frau, die Aila auf unheimliche Weise glich. 

„Hi, ich bin Zila. Ich bringe dich zu Mato, lieber Sebastian.“ Am Ende eines mit angenehm warmem Licht erleuchteten Ganges öffnete sie mit einer Wischbewegung eine Türe. Das Erste, was ich wahrnahm, war die imposante Skyline, die ich durch die bodentiefen Fenster auf Augenhöhe betrachten konnte. 

„Wow“, entfuhr es mir, während einige Meter von mir entfernt ein Mann lachend hinter seinem Schreibtisch aufstand und mir entgegenkam. 

„Beeindruckend, nicht wahr? Hier lässt es sich arbeiten.“ 

Das fing ja gut an. „Sorry, guten Tag, Herr Koppelmann. Tolles Panorama, ich liebe Hochhäuser.“ 

„Mato. Hallo Sebastian.“ 

Der Vorstandsvorsitzende gab mir die Hand. „Dann wollen wir mal sehen, ob du die Aussicht noch öfter genießen wirst in nächster Zeit.“ Er wies mit einer einladenden Handbewegung auf einen runden Tisch in der Ecke des Raumes mit Fenstern auf beiden Seiten. Klar, die wichtigen Leute haben immer Eckbüros. Das hatte sich auch in Zeiten von New Work nicht geändert. Mir fiel auf, dass Mato fast einen Kopf kleiner war als ich. Auf Fotos war er mir größer vorgekommen.

Bevor ich mich setzen konnte, öffnete sich die Tür und herein kam eine leicht untersetzte Frau mit tiefschwarzen Haaren in einem roten Kleid, die Mato als „Kamila Hadid, unsere Türme-Verantwortliche“ vorstellte. Sie sah kurz zu Mato, streckte mir die Hand entgegen und fügte hinzu: „In anderen Unternehmen wäre meine Tätigkeitsbezeichnung Facility Managerin – aber bei der Globöko wird eben deutsch gesprochen. Guten Tag Sebastian.“ Sie hatte einen weichen, warmen Händedruck. Und eine große, aber irgendwie auch schöne Nase, von der ich kaum den Blick wenden konnte. 

„Hadid,“ stammelte ich, „haben Sie" - „Du kannst mich ruhig duzen“ - „hast du etwas mit Zaha Hadid zu tun, der legendären Architektin?“ 

„Ja, die ist in der Tat eine entfernte Verwandte. Und die Vorliebe für außergewöhnliche Gebäude habe ich wohl von ihr. Deshalb arbeite ich auch so gerne in diesen Türmen.“ 

Während wir Platz nahmen, mischte sich Mato ein: „Sie ist die Seele des Hauses, keine Frage. Und eine der wenigen im Führungsbereich, die nach meinem Einstieg als Sanierer vor zwei Jahren überlebt hat. So viele unfähige Manager hatte ich noch nie erleiden müssen. Aber die waren schnell entsorgt.“ 

Er verdrehte erst die Augen, zwinkerte dann Kamila zu. Keine Zeit, über die heftige Formulierung nachzudenken, da er sich wieder mir zuwandte.  „Kamila ist eine Alpha-Frau, die hat die Türme im Griff. Und an diesem Gespräch wird sie teilnehmen, weil ich ihren klaren Blick auf Menschen schätze. Unsere Personaler hast du im Assessment Center bereits zur Genüge kennen gelernt, schätze ich.“ 

„Durchaus,“ stimmte ich zu. Und den Betriebsbiologen, schoss es mir durch den Kopf. Was wohl bei dem Blut- und Gentest herausgekommen war? Als hätte Mato meine Gedanken erraten, fügte er hinzu: „Das Assessment Center und die Bio-Tests waren in Ordnung, deshalb bist du heute hier. Und dass bei dir die Wahrscheinlichkeit für Alzheimer erhöht ist, spielt die nächsten Jahre keine Rolle.“ Er grinste, ich erblasste. „Lass uns Platz nehmen.“ 

Mato und Kamila setzten sich so, dass sie die Fenster im Rücken hatten, während ich zwar hinaussehen konnte auf die Frankfurter Hochhäuser, aber die beiden eher schemenhaft gegen das Licht wahrnahm. Verhandlungstechnisch hatten sie sich die besseren Plätze gesichert. 

Der Firmenchef fuhr fort: „Gut, dass du so kurzfristig kommen konntest, Sebastian. Heute geht es darum, ob du auch zu unserem Team passt, allen voran zu mir“, kurzes Zögern, „und Kamila, zum Beispiel.“ 

Ich spürte, dass jetzt irgendwas Positives von mir kommen musste. „Und ich freue mich, dass du selbst dir Zeit für dieses Gespräch nimmst, wo es doch nur um eine Trainee-Stelle im Personalbereich geht.“ 

„Ach, das hat dir keiner gesagt? Mir geht es um einen neuen Assistenten für mich selbst. Den Assistenten des Vorstandsvorsitzenden.“ Er sah mich forschend an. Ich musste schlucken. Hatte gelesen, dass die Jobs in seiner unmittelbaren Nähe eher Schleudersitzen glichen. Dass aber denen, die das eine Zeit durchhielten, überaus spannende Karrierechancen erwuchsen. In mehreren Artikeln wurde über seine aufbrausende Art geschrieben, in einer Personality Story altmodisch als Jähzornigkeit bezeichnet, die hinter der meist neutral freundlichen Maske lauerte. Einem Mitarbeiter sollte er nach einer misslungenen Präsentation sogar einmal einen Laptop nachgeworfen haben. Egal. Dieser unerwartet angebotene Job war erst einmal eine Wahnsinns-Chance. 

„Nein, das wusste ich nicht. Hätte auch nicht gedacht, dass Sie, sorry du, einen Psychologen...“ 

Er unterbrach mich. „Psychologie ist mein Hobby. Von Wirtschaft verstehe ich selbst genug. Aber einen Profi in Sachen Menschenkenntnis kann ich vermutlich gut brauchen. Ist ein Versuch, hatte ich noch nie.“ 

Was die Leute für Hobbys haben, dachte ich. Und sagte: „Macht Sinn. Bei allen Fortschritten von Künstlicher Intelligenz bei der Diagnose von Emotionen oder Störungen bleibt die ganzheitliche Einschätzung von Menschen doch immer noch eine Kunst. Spannend, dass du das auch so siehst.“ 

„Ist natürlich kein Selbstzweck. Ich muss wissen, auf wen ich mich verlassen kann. Und wie wir noch die letzten Leistungsreserven aus den Leuten herausholen können. Wir stehen in einem knallharten Wettbewerb.“ 

„Das Gold in den Köpfen“, nickte ich. 

„Ja genau. Wobei es seltene Erden gibt, die wir bekanntlich für unsere Batterien brauchen, die mittlerweile wertvoller als Gold sind. Aber dafür haben wir uns wichtige Minenkapazitäten gesichert. Und stehen vor einem ganz großen Durchbruch. Nun zu deinem Fachgebiet. Was glaubst du denn, wie man Mitarbeiter am besten motivieren kann?“ 

Was er wohl hören wollte? Aber für taktische Antworten war ich zu aufgeregt und sagte: „Man muss herausfinden, wie sie ticken, was ihnen wichtig ist. Eher Macht und Einfluss oder mehr Sinnhaftigkeit der Arbeit. Oder wollen sie gar die Welt ein wenig besser machen?“ 

Mato grinste. „Ist alles nicht falsch. Aber mein Chef, als ich in deinem Alter war, brachte es auf einen einfacheren Nenner.

Wie entsteht aus Kohlenstoff ein Rohdiamant? 
Durch Druck, Druck, Druck. 
Und wie wird daraus ein wertvoller Diamant? 
Schleifen, schleifen, schleifen. 
Das widerspricht dem weichgespülten Zeitgeist, ich weiß, aber ohne Druck kannst du nicht das Beste aus den Leuten herausholen.“

Diese Macho-Theorie aus der Mottenkiste konnte ich so nicht stehen lassen, erwiderte: „Aber Zug ist auch wichtig.“ 

„Klar, die Möhre hinhalten. Gutes Gehalt, Bonus, Dienstwagen.“ 

„Oder Jobrad, hier in der Stadt.“

„Haben wir alles, logisch. Und damit das auch geklärt ist: als mein Assistent bekommst du nochmal 10.000 im Jahr mehr als bei der Trainee-Stelle.“

„Die auch schon sehr gut bezahlt ist“, ergänzte Kamila. Und fuhr mit einer Frage fort: „Wie sollte man denn deiner Meinung nach agieren, um die Leute bei der Transformation der Unternehmenskultur mitzunehmen?“

 Nach kurzem Nachdenken antwortete ich: „Die Organisationspsychologie hat herausgefunden, dass eine zentrale Rolle bei solchen Prozessen das Lernen am Modell spielt, die Orientierung am Vorbild der neuen Top-Führungskräfte. Die hoffentlich die gewünschte Kultur selbst auch leben.“ Kaum hatte ich das ausgesprochen, fragte ich mich, ob das nun zu frech war, ich den Bogen überspannt hatte.

Aber ihm schien es zu gefallen, er grinste und meinte: „Du lässt dir nicht so schnell die Butter vom Brot nehmen, das gefällt mir. Vorbild ist in der Tat wichtig. Deshalb mache ich nie vor 21 Uhr Feierabend. Und bin jederzeit erreichbar, wenn etwas Wichtiges vor sich geht.“ 

Ich stöhnte innerlich. Work-Life-Balance konnte ich hier wohl vergessen. 

Kamila mischte sich ein: „Aber am Wochenende relaxt selbst der große Vorsitzende auf seiner Ostseeinsel. So lädt auch er seine eigenen Batterien wieder auf. Wir achten natürlich sehr auf die Gesundheit unserer Beschäftigten. Dafür haben wir ein eigenes Fitnesscenter, Massagen am Arbeitsplatz und regelmäßige Checkup-Untersuchungen. Mato hat sogar ein 25 Meter-Schwimmbecken in seinem Privatbereich“. Dabei zwinkerte sie ihm zu. 

Was die so alles haben in diesem Turm, staunte ich. Und wurde abgelenkt durch eine Aktion im gegenüberliegenden Hochhaus. Da wurde gerade ein Banner herabgelassen. Ich versuchte zu entziffern, was darauf stand. Kamila schien zu registrieren, dass ich nicht mehr ganz bei der Sache war und fragte: „Was gibt es denn, was noch wichtiger ist als unser Gespräch?“

Ich zuckte zusammen, stammelte: „Da drüben passiert etwas“. Und zeigte an meinen Interviewern vorbei nach draußen. Die beiden wandten ihre Köpfe, Mato ließ ein Grummeln hören. Nun konnte ich lesen, was auf dem riesigen Plakat in großen roten Lettern stand: 

„Globöko: Klimaschutz hui - Arbeitsschutz pfui“.

Kamila verdrehte die Augen. „Unser Nachbar, der Deutsche Gewerkschaftsbund wieder einmal. Das ist nicht schön.“ 

Mato wurde laut: „Diese Idioten! Die versuchen durch solche Provokationen zu verhindern, dass sie völlig in Vergessenheit geraten. Sie verlieren seit 20 Jahren Mitglieder und lernen nichts daraus.“

„Und greifen ausgerechnet uns an“, ergänzte Kamila, „wo wir doch schon seit Jahren das Faire-Arbeit-Siegel tragen und uns als Arbeitgeber nichts zuschulden kommen lassen.“

„Aber das gilt doch nicht für die Subunternehmen“, wagte ich einzuwerfen.

Mato sah mich durchdringend an, ich hielt seinem Blick eine Weile stand, sah dann weg. Murmelte: „Ich hatte da sowas gelesen.“

Kamila schaltete sich ein: „Du darfst nicht alles glauben, was im Netz steht. Die Medien nehmen es mit der Wahrheit oft nicht so genau. Letztlich sind sie nur an Click-Zahlen interessiert.“

Mato schnaubte hörbar und wechselte das Thema. „Ich will dir eine Frage stellen, die heute nicht mehr so üblich ist, Sebastian. Was machen deine Eltern beruflich?“ 

Ich überlegte kurz, was ich sagen sollte, aber im Zweifel hatten sie das sowieso schon alles recherchiert. „Mein Vater ist Polier auf dem Bau, hat sich vom Maurer hochgearbeitet, als wir von Polen nach Österreich zogen in den Neunzigern.“ Musste innerlich schmunzeln bei dem Gedanken, dass Vater Facility Manager wie Kamila neulich als „studierte Hausmeister“ bezeichnet hatte. „Und meine Mutter ist gelernte Krankenschwester, kümmert sich seit einigen Jahren um ihren pflegebedürftigen Onkel. Eher bescheidene Verhältnisse, wie ihr seht.“ 

Mato nahm den Ball auf. „Das ist doch nichts Ehrenrühriges. Mein Vater war Lokführer in der DDR und meine Mutter hat nach seinem frühen Tod mich und meine Schwester Margot, benannt übrigens nach Margot Honecker, der Frau des damaligen Staatsratsvorsitzenden, als Alleinerziehende mit Aushilfsjobs durchgebracht. Ich weiß, was einfache Verhältnisse sind. Und habe es mit eisernem Willen so weit gebracht.“ 

 

Nach einigen fachlichen Fragen zu meinem Studium und den Praktika bei Elektroautofirmen in China kündigte Mato noch ein abschließendes Thema an: „Du hast dich sicher über die Globöko und das Veränderungsmanagement der letzten zwei Jahren informiert, als du dich bei uns beworben hast. Deshalb will ich wissen, was du an meiner Stelle als Nächstes unternehmen würdest?“ 

Mir war sofort klar, dass dies ein Punkt war, an dem das bisher recht gut gelaufene Gespräch doch noch entgleisen konnte. 

„Ich hatte bisher nur eine Außenperspektive. Aber nach den harten Sanierungsschnitten würde ich versuchen, mit den Leuten, die noch da sind oder neu geholt worden sind, gemeinsam nach vorne zu gehen. Das Hire and Fire beenden und mit einer symbolischen Aktion zeigen, dass das die Mannschaft ist, auf die ich zähle. Vielleicht eine Kreuzfahrt machen mit dem Team hier im Turm, dazu den Managern der Tochterunternehmen. Alle in einem Boot. Das Ganze selbstverständlich in einem der neuen Elektroschiffe, die mit unseren, also mit Globöko-Batterien fahren.“  Das war doch mal ein Statement, die Frage war, ob ich damit gepunktet hatte? Ich schaute die beiden an.

Kamila nickte zustimmend, Matos Gesicht zeigte keine Regung. Hatte ihm wohl nicht gefallen, war alles verloren? „Du bekommst kurzfristig Bescheid, ob wir uns für dich entschieden haben“, sagte er im Aufstehen. Und fügte nach einer kurzen Pause hinzu: „Wärst du denn bereits am kommenden Montag verfügbar?“ 

Eine sehr konkrete Frage, konnte ich mir doch Hoffnung machen? „So schnell? Aber ja, klar.“ 

Er gab mir die Hand. „Gut.“ 

 

Aktuelles

Der Wirtschaftsthriller "Türme!" ist fertig, der Autor sucht derzeit einen Verlag.

Im Juli 2024 wurde "Schreibthrill" veröffentlicht, ein von Maier geschriebenes Kapitel im Sammelband "Wieso ich schreibe"  (Hrsg. Sarah Klein).